Kreta ist in 4 Präfekturen (Nomos) unterteilt: Chania, Rethimnon, Heraklion und Lassithi. Jede Präfektur ist ihrerseits aufgeteilt in Distrikte.
Die Präfektur Chania besteht aus 25 Verwaltungsbezirken - municipalities - (wenn man Gavdos dazuzählt), aber es ist hilfreicher für Besucher, sich an geografischen Regionen zu orientieren.
Chania und Akrotiri
Chania, die Hauptstadt Westkretas, hat
über 50000 Einwohner. Das Zentrum Chanias
ist die Altstadt, einen Besuch wert
wegen ihres Reichtums an antiken Gebäuden
und Häusern. Der moderne Teil Chanias
wächst schnell in alle Richtungen. Inzwischen
sind ziemliche Verkehrsprobleme entstanden
- die Stadt war einfach nicht für so
viele Autos konzipiert - was das Fahren
und Parken (vermeiden Sie ,Knollen',
sie sind teuer) zu einer frustrierenden
Erfahrung macht. In Chania gibt es einen
Strand (im westlichen Teil der Stadt)
und zwei Strände etwas weiter westlich
(man kann dorthin laufen, es ist besser,
der Küste als der Küstenstraße zu folgen).
Die Halbinsel Akrotiri liegt direkt
östlich Chanias, mit den ihr eigenen
Vorzügen und negativen Seiten. Zu den
charmanten Seiten zählen gehört die
wilde Hügelkette, die an ihrem nördlichen
Ende verläuft, seine Klöster (vor allem
Katholiko), einige hübsche Strände (sehen
Sie unter Strände),
die leider am Wochenende von den Chanioten
etwas überrannt werden - und vielen
Blumen im Winter und Frühling. Touristisch
wird dieses Gebiet nicht sonderlich
entwickelt.
Kydonia
Kydonia erstreckt sich westlich Chanias
bis nach Kolymbari (wo die Halbinsel
Rodopou beginnt) und dehnt sich in südlicher
Richtung bis zu den Weißen Bergen aus.
Die Küstenregion von Kydonias ist das
Haupt-Touristengebiet Westkretas. Am
sehr langen Strand ziehen sich in fast
ununterbrochener Folge Hotels und Appartments
hin, die einzelnen Ortschaften gehen
inzwischen fast ineinander über.
Auf dem Weg landeinwärts kommen Sie
durch sehr grünes Flachland; hier werden
hauptsächlich Orangen und andere Zitrusfrüchte
angebaut. Weiter südlich geht es langsam
aufwärts und die Vegetation geht in
Olivenhaine über. Danach erreichen Sie
gebirgige Zonen.
Kissamos
Noch weiter westlich liegt Kissamos
(mit Kastelli als Hauptstadt) mit den
beiden Halbinseln Rodopou und Gramvoussa
- kahl und fast verlassen - und der
schönen Bucht von Kastelli, die zwischen
den beiden Halbinseln liegt, die felsige
Westküste und das hügelige und fruchtbare
Hinterland, weiter südlich, wo Olivenbäume
vorherrschen. Touristisch ist dieses
Gebiet noch wenig entwickelt.
Apokoronas
Östlich Chanias, nach Souda (dem Hafen
Chanias), erstreckt sich die Region
Apokorona bis fast Georgioupolis. Apokorona
ist eine der grünsten Gebiete Kretas
(vor allem Olivenbäume) zwischen dem
Meer und den nördlichen Ausläufern der
Weißen Berge. Es gibt ein paar schöne Strände, noch
nicht allzu sehr überlaufen, und einige
(kleinere) Ortschaften, die touristisch
entwickelt sind (Kalives, Almirida und
Giorgioupolis). Landeinwärts können
Sie viele hübsche Dörfer besuchen, in
denen das Leben noch relativ traditionell
verläuft.
Der Südwesten der Insel unterscheidet sich sehr von der Nordküste: die Berge fallen steil zum Libyschen Meer ab und verhindern Straßenbau entlang der Küste. Die Natur ist wilder, die Dörfer sind kleiner und liegen weiter auseinander als im Norden. Auch das Klima ist anders: die Berge bilden eine natürliche Barriere, der Winter- und Frühlingsregen abhält, so dass auch die Vegetation trockener und die Temperaturen ein bisschen höher sind. Das Libysche Meer ist im allgemeinen kristallklar.
Selinou
Die Region Selinou erstreckt sich vom
Südwesten Kretas bis fast nach Sougia
an der Südküste. Richtung Norden dehnt
sie sich bis zu den Hügeln unter Agia
Irini, Kandanos und Elos aus. Dieses
große Gebiet mit fruchtbarem Hügelland
beherbergt unzählige Olivenbäume sowie
Kastanienbäume (um Elos herum) und Wein.
Bekannt ist Selinou durch die Orte Sougia
und Paleochora, die bei Urlaubern sehr
beliebt sind.
Sfakia
Die bei weitem größte Region, ist sie
auch am traditionellsten.
An der Südküste grenzt sie im Westen
an Selinou und erstreckt sich nach Chora
Sfakion den ganzen Weg nach Frangokastello.
Die nördliche Begrenzung verläuft mitten
durch die Weißen Berge. Da diese Region
sehr gebirgig ist, gibt es keine großen
landwirtschaftlich kultivierten Gebiete,
außer den Hochebenen von Anopolis und
Askifou. Sfakia ist durchschnitten von
vielen tiefen Schluchten, die von den
Bergen zum Libyschen Meer hin verlaufen,
von denen die Samaria-Schlucht natürlich die bekannteste ist.